Anekdotisch Evident

Kultur und Wissenschaft durchs Prisma der Plauderei

ae17 Lügen

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Niemand prahlt damit, ein guter Lügner zu sein, doch wenn wir ehrlich sind, lügen wir den ganzen Tag. Wir lügen über den Grund unserer Verspätung, machen aus Höflichkeit falsche Komplimente, beschönigen die Fakten, manipulieren das Kind. Lügen sind hilfreich und verlockend, was sie moralisch zweifelhaft macht – gleichzeitig sind sie die Grundlage zwischenmenschlicher Kommunikation. Gelungene Beziehungen, beruflicher Erfolg und Lebenszufriedenheit sind eng mit unserer Fähigkeit, zu lügen, verbunden. Aber sollten wir deswegen unsere Bedenken über Bord werfen und die Lüge preisen? Welche Gefahren drohen einer Gesellschaft, die das Interesse an der Unterscheidung zwischen wahr und falsch verloren hat? Wenn wir in dieser Folge eines gelernt haben, dann das: Ohne einen differenzierten Umgang mit der Lüge ist die Wahrheit nicht zu haben.


Shownotes:

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5 Kommentare

  1. Liebe Alexandra, liebe Kathrin,

    ein perfektes kalorienfreies Souffle von Erkenntnis und Unterhaltung, mit gefühlten Schwerpunkt auf letzterem. Penthouse- und Workshopbericht sind zwei echte Perlen, da hab ich den Eintrittspreis ja schon wieder raus.

    Vielen Dank.

    P:S: Im Nytimeslink ist ein Typo drin

  2. Schöne Episode! Vielen Dank Alexandra für Deine Sichtweise zum Hochstapler-Syndrom. So habe ich das noch nie gesehen 😉

    Zum Thema Lügen fällt mir noch das Genre der Farce ein, das meiner Meinung nach in der mittlerweile etwas angestaubten Fernsehserie „Fawlty Towers“ seinen absoluten Höhepunkt fand. Am Anfang jeder Folge steht eine vergleichsweise harmlose Lüge, auf die dann jedoch im weiteren Verlauf immer irrwitzigere Lügen gestapelt werden, nur damit die vorangegangenen Lügen nicht auffliegen und der bürgerliche Schein gewahrt bleibt.

    Alles Liebe <3

  3. Zur Lüge habe ich einen sehr bizarren Buchtipp.
    Und zwar Embassytown von China Mievelle

  4. PS: Wegen dem Buch war ich einige Bücher lang auf dem China Mievelle Trip.
    Dabei fällt mir gerade ein, das das Buch The City & the City auch irgendwie zu Euch passen könnte.

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