Regelmäßig, üblich, maßgebend, typisch, durchschnittlich, gewöhnlich, gewohnt, erwartet, universal, allgemein, konventionell, korrekt, herkömmlich: Normalität ist ein Konzept, das wir intuitiv verstehen, doch wenn wir genauer werden wollen, kommen wir ins Schwitzen. Denn was normal ist und was nicht, ist eine Frage der Interpretation, und die ist abhängig von Zeit, Ort und Kultur des Interpretierenden. Während in autoritären Systemen Normalität erwünscht und gefordert wurde und einen Überlebensvorteil darstellte, scheint unsere individualistische Gesellschaft sich stärker am Besonderen als am Allgemeinen zu orientieren. Und doch ist die Frage nach der eigenen Normalität in verschiedenen Lebensphasen von ungeheurer Brisanz.
In dieser Folge sprechen wir über Sinn und Unsinn von Normalitätsvorstellungen, Möglichkeiten und Grenzen psychiatrischer Diagnosen und die Zukunft des Normalen.
Links und Hintergründe
- Buzzfeed: „Are you maybe a little bit basic?“
- UrbanDictioniary: Basic Bitch
- duden.de: normal
- piqd: Podcast über Citizen Scoring in China
- Wikipedia: Normal- oder Gaußverteilung
- Deutschlandfunk: Andreas Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten
- Emily Nagoski
- Wikipedia: Vipassana
- The Week: The female price of male pleasure
- ZeitOnline: Allen Frances: Normal – Gegen die Inflation psychiatrischer Diagnosen
- Wikipedia: Tanzwut
- Buchtipp: Heidemarie Brosche: Mein Kind ist genau richtig, wie es ist!
- Rowohlt: Leitfaden für faule Eltern, von Tom Hodgkinson
- Kinderbuch: Ich bin Jan und stinknormal
13. März 2018 um 9:03
Ich mag ja eure Sendung sehr. Aber in Bezug auf Autismus macht ihr viele Fehler. Autismus ist *keine* Modediagnose. Das Autismüs in letzter Zeit öfter diagnostiziert wird, liegt an den veränderten Diagnosekriterien. Mit Mode hat das nichts zu tun. Es ist überhaupt nicht einfach, eine Diagnose zu bekommen. Und ja, ich bin selber Autist und ich merke jeden Tag, das ich nun mal anders bin als die meisten. Aber deshalb will ich nicht wieder normal gemacht werden, wie ihr das fordert! Da sind wir gesellschaftlich zum Glück schon weiter.
13. März 2018 um 9:23
Hallo fairsein,
wie ich schon in der Sendung sagte, bin ich grundsätzlich der Meinung, dass den meisten Menschen eine Diagnose erst einmal hilft und ich sehe auch gerade bei Autismus nicht die Gefahr, dass es zur „Mode“ wird, sich das diagnostizieren zu lassen. Bei AD(H)S übrigens auch nicht. Hier bin ich anderer Meinung, als Alexandra, auch wenn ich das so deutlich in der Sendung nicht gesagt habe.
Autismus ist nochmal speziell, weil das Spektrum so groß ist. Mir sind bislang vor allem „Aspis“ begegnet und ein Kind mit Autismus. Die meisten Aspis, die ich kenne, lernen durch die Diagnose vor allem, ihr Leben in die Hand zu nehmen und Dinge aktiv zu gestalten, wie zum Beispiel soziale Bindungen eingehen, aus ihrer Welt hinaus in die der anderen treten (immer wieder). Undiagnostiziert habe ich das Gefühl, sind viele leider regelrecht eingeschlossen in sich und in ihrem Streben, normal sein zu wollen, was sie halt nicht sind, aber das möchten viele nicht akzeptieren, bis hin zu der Haltung: sollen die anderen sich doch ändern! Und wenn zB Verwandte dann sagen: „Du bist nicht autistisch, du bist doch normal!“ hilft das überhaupt nicht, da hast du recht.
Beste Grüße
13. März 2018 um 9:30
Vielen Dank für deinen Kommentar! Wir haben in der Sendung nicht immer die Chance, unsere Themen in aller gebotenen Differenziertheit zu präsentieren, deswegen freuen wir uns sehr, wenn unsere Hörer uns auf missverständliche Formulierungen oder Ungereimtheiten hinweisen.
Meine Sicht ist die, dass es selbstverständlich Autismus gibt. Daneben gibt es aber auch noch einen etwas inflationären Gebrauch des Wortes, wo das so bezeichnete nichts mit der „Krankheit“ Autismus zu tun hat. Ich gebe dir ein Beispiel: Ein Freund von mir, der etwas introvertierter war als der Durchschnitt, hielt sich jahrelang für einen Autisten, weil seine Mutter immer, wenn er still in seinem Zimmer saß, anstatt mit den anderen Kindern Fußball zu spielen, ihn des Autismus bezichtigte. Leute behaupten, sie seien Autisten, wenn sie Probleme haben, sich in andere einzufühlen – aber hat solche Probleme nicht jeder mal? Man ist sehr schnell, wenn es darum geht, sich selbst und andere zu diagnostizieren, und da diese Begriffe überall sind (z.B. als Schlagzeilen in den Medien: „Jeder achte ist Autist!“ usw.), wird solche Selbst- und Fremddiagnostizierung tatsächlich zur Mode. Gedient ist damit niemandem, am allerwenigsten den „echten“ Autisten. Etwas, was ein handfestes Problem beschreibt, wird in den Händen der Allgemeinheit dermaßen verwässert, dass man „Autismus“ nicht mehr ernstnehmen kann. Und das ist es letztlich, was ich kritisiere: dass Menschen, die eigentlich keine Autisten sind, weil sie nur geringfügig von der Norm abweichen, sich diesen Stempel aufdrücken (lassen) und damit die „Marke“ verfälschen. Es wird dann zunehmend schwer für Autisten, über sich selbst zu reden, weil das, was zuvor sehr präzise ihre Leiden beschrieben hat, im Sprachgebrauch der Allgemeinheit allen Gehalt verloren hat.
13. März 2018 um 17:02
Ich kenne viele Autisten. Erstens ist Autismus keine Krankheit sondern eher eine Behinderung. Und ich kenne viele Autisten, die durch andere Autisten erst diagnostiziert werden. Es gibt gerade für Erwachsende fast gar keine Diagnosestelle.
Ja. Im Moment werden die Autisten lauter und sichtbarer in der Gesellschaft. Und das wurde auch mal Zeit.
Und ja. Es gibt mehr Diagnosen. Das hat aber nichts mit einer Mode zu tun, sondern mit Forschung und Fortschritt. Asperger Autismus kann erst seit 1998 überhaupt nach ICD 10 diagnostiziert werden. Daher geht man jetzt davon aus, dass 1% der Menschen Autisten sind.
Nach außen hin sieht es vielleicht so aus, dass Autisten nur minimal von der Norm abweichen. Gerade bei Frauen ist das so, da sie sehr stark kompensieren können.
Hier noch ein Links: Zur Prävalenz: https://autismus-kultur.de/autismus/autipedia/praevalenz-haeufigkeit.html
13. April 2018 um 13:26
Interessant.
Das was du schreibst, kann man ebenso auf AD(H)S anwenden. Es ist eine Art Behinderung, die, gerade im Erwachsenenalter, in den letzten Jahren halt immer besser erforscht wurde. Vor 10 Jahren dachte man halt, das haben nur Kinder. Außerdem ist der Name schon irreführend. Und es ist so ein unfassbar komplexes Thema, würde man 10 verschiedene Psychologen/Neurologen befragen, man bekäme 10 verschiedene Antworten. Autismus, ADHS, Hochsensibilität – das kann man auch nicht klar voneinader unterscheiden oder abgerenzen, man kann von allem einige Symptome aufweisen.
Und in unserer hektischen Leistungsgesellschaft werden viele von diesen Symptomen erstmalig zum Problem. Würde ich zB. noch auf dem Land wohnen und eine körperliche Arbeit machen, hätte ich wahrscheinlich nie Probleme bekommen und mich nie mit dem Thema beschäftigt.
Modediagnose ist jedenfalls echt ein mieses Wort, das leider selbst unter Ärzten weit verbreitet benutzt wird. Da empfehele ich mal einen Besuch in einer ADHS-Selbsthilfe-Gruppe. In meiner geht es jedem Einzelnen mit medikamentöser Unterstützung besser. Und nein, das hat nichts mit ruhigstellen oder anpassen zu tun:)
Es gibt im Netz übrigens einige furchtbare, tendenziöse Reportagen zum dem Thema, auch von den Öffentlich-Rechtlichen, die zusammengefasst nur eins aussagen: „Die Pharmaindustrie will ihren Absatzarkt vergrößen, deshalb wird die Diagnose immer häufiger gestellt.“ Erinnert mich leider ein bisschen an die Impfgegner.
17. April 2018 um 11:53
hi,
Danke für deinen Kommentar.
im Nachschlag zu Sendung gehen wir auf deine Punkte auch noch etwas ausführlicher ein – kommt in den kommenden Tagen (für Unterstützer_innen).
Liebe Grüße
Katrin
13. März 2018 um 9:32
Das Thema gefällt mir sehr. 🙂
Ich habe bisschen nachgedacht und glaube, dass im Russischen das auch so ist, dass auffallen und nicht normal sein immer direkt nette Schimpfwörter sind. Kennst ihr diese Dashcam-Videos wo seltsame Sachen auf den Strassen passieren und die Stimmen, die man da hört, die sich erschrecken, die schreien oder sagen ganz oft „der ist doch nicht normal“ und auf Deutsch würde man einfach „Der ist ein Idiot“ sagen.
Ihr habt über Studien geredet und sagt, dass die rausfinden wollen, was normal ist. Ich interpretiere eine Normalverteilung irgendwie anders, vermute ich. Die Gaußkurve ist als ganzes die Normalverteilung und da gehören die langen Ausläufer rechts und linkt mit dazu. Also ist es auch normal abzuweichen und normal, dass es immer von den Grenzen abhängt, wie viele Abweichler es gibt. Mal darf +/- 3 sigma normal sein, das sind dann 99% der Menschen, mal sind die Grenzen ganz eng und es ist nur +/- 1 sigma, dann sind halt nur 68% der Menschen normal. Das hat Alexandra ja auch so gesagt, dass man nie weiß, wo das Normalsein anfängt und aufhört. Ich mag das nicht so gern das normal zu nennen, ich nenn es lieber Durchschnitt, weil was vom Durchschnitt abweicht ja auch an sich normal ist. Vielleicht ist bei offenen Menschen das Normale mit +/- 3 sigma gemeint und sie quasi nie besondere Freaks treffen, weil für sie das ein gaaaanz extreme und superseltene Abweichung sein müsste. Bei nicht so offenen Menschen, die nur +/- 1 sigma als normal empfinden, die treffen ja fast jeden Tag Menschen, die für sie abnorm sind, auch wenn es nur die Freundin der Nichte der Nachbarin ist.
13. März 2018 um 9:41
Ja, sehr schön. „Normal“ ist auch im Polnischen so dermaßen positiv besetzt! Wenn du von einer Person sagst, sie sei „normal“, dann heißt das, diese Person ist sehr sympathisch, zugänglich, offen, unprätentiös, vertrauenswürdig, usw. Das hat früher zu Missverständnissen zwischen meiner Mutter und mir geführt. Sie nannte jemanden, den wir beide sehr mochten, „normal“ und ich flippte schier aus über diese Beleidigung! :’D
13. März 2018 um 11:20
„Endlich normale Gespräche“ das Gefühl habe ich auch immer wenn ich euren Podcast höre, also zuallererst vielen Dank für diese Episode. Sie war wie immer sehr bereichernd.
Etwas ertappt fühlte ich mich sofort an folgende Situation erinnert: Ich bin ziemlich introvertiert, meine 4 jährige Tochter hingegen ziemlich extrovertiert. Ständig quatscht sie Leute an, rennt tanzend und singend durch die Gegend und versucht mit vorbeiziehenden Hunden anzubandeln. Das ist mir zuweilen so unangenehm, dass ich mich am liebsten mit Sonnenbrille und Basecap tarnen würde. Neulich als sie sich im Bus mal wieder nicht einfach auf einen der Sitze setzen wollte, sondern auf eine Anhöhe dazwischen, tadelte ich sie genervt: „Kannst du nicht einmal was normal machen?“
Hätte ich auch nicht gedacht, dass so ein Satz mal zu meinem Erziehungsrepertoire gehören wird ¯\_(ツ)_/¯.
13. März 2018 um 15:08
😀
13. März 2018 um 15:02
Ich bin sozusagen im Psycho-Business d.h. ich arbeite in einem Krankenhaus, das vorwiegend Menschen mit einem der besprochenen Störungsbilder aufsuchen.
Ich verstehe Alexandra total, was die Mode-Diagnosen angeht.
Es kommt leider immer wieder vor, dass mir junge Menschen sagen, sie hätten eine Legasthenie. Wenn ich sie dann aber teste, dann merke ich, dass sie einfach schulisch viel verpasst haben oder schlicht faul waren. Es gibt aber auch die Menschen, die wirklich eine Legasthenie haben. Wenn man da nicht differenziert, dann verschlimmert man die Situation für beide. Dann wird die Diagnose auch beliebig und im Grunde wertlos. Wenn alle „was haben“, dann hat auch wieder keiner was.
Das gilt auch für AD(H)S. Da habe ich einige, die das neurologisch abgeklärt haben und mir klar sagen, dass sie z.B. mit Medikamenten oder guten Strategien endlich ein normales Leben führen können. Es gibt aber auch solche, die das einfach behaupten oder noch schlimmer, über die das von den Eltern oder den Lehrern behauptet wird. Das sind dann meistens andere Problem, die mit klaren Strukturen oft schnell besser werden. Aber eine Störung wie eine Monstranz und Entschuldigung z.B. die Rechtschreibung nicht zu lernen oder jedem Impuls nachzugeben, vor sich herzutragen, das ist tatsächlich sehr unangenehm.
Für mich gibt es da ein paar Merkmale, die man gut umsetzen kann: Die Stelle, die diagnostiziert, darf nicht gleichzeitig die Therapie anbieten. Das klingt logisch, ist aber nicht immer der Fall. Aber es ist klar, dass die dann immer was finden, weil der Kliente/Patient dann direkt der Kunde ist. Das darf nicht sein.
Ein weiteres Merkmal ist gerade beim AD(H)S, dass das Kind in mindestens drei von einander unabhängigen Umfeldern auffällig sein muss. Wenn einfach ein überforderter Lehrer immer meckert, dass das Kind aufmüpfig ist, es zuhause aber ruhig ist – oder umgekehrt, dann liegen die Ursachen oft ganz woanders. Da ist auch entscheidend, wo der Leidensdruck ist.
Saubere Diagnose bedingt einen guten, ressourcenorienterten Ansatz für eine Verbesserung. Das wird ja oft auch selten gesagt, jede Einschränkung hat auch immer Ressourcen und bietet eine andere Perspektive. ADHS-Betroffene sind zum Beispiel extrem aufmerksam und überdurchschnittlich hilfsbereit. Und dass Menschen aus dem Autismusspektrum in einem reizarmen Umfeld, gut zurechtkommen und sich wohlfühlen können, ist mittlerweile ja gut dokumentiert.
Danke für den Podcast!
22. März 2018 um 11:38
Hallo Alexandra und Katrin, ich konsumiere eure Schmöker- und Plauderrunde schon länger deswegen meine spezielle Frage:
Ist eurer Podcast kurativer oder präventiver Natur? Man kann beides heraushören, auch die Auswahl der Themen ist nicht immer eindeutig.
Schöne Grüße
Komms Erin
22. März 2018 um 13:54
oh, muss man sich da entscheiden?
23. März 2018 um 15:10
es macht das Ganze umso interessanter. „Rede – damit ich dich sehe!“ Sokrates hat es geahnt.Die Stimme und ihre filigranen Nuancen offenbaren bei weitem mehr wie Geschriebenes 😉
25. März 2018 um 18:24
Der Spruch „Endlich normale Leute“, den Katrin von den Aufklebern kennt, stammt ursprünglich aus dem Film „Ballermann 6“ und beschreibt dort exakt das, was ihr beschrieben habt. 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=HR1myxRyrHc
25. März 2018 um 19:57
ach du Schande! /o\
2. Mai 2018 um 12:47
Im Grunde beschreibt die Szene aber genau das, was ihr auch im Podcast erwähnt habt. Axel und sein Kollege freuen sich in dem Film dass sie endlich unter Menschen sind, die ihnen ähneln und für die eine spezielle Art von „Urlaub“ eben völlig normal ist. Dort können sie Eimersaufen machen und auf Brüste in Bikinis starren ohne dass es jemand als „unnormal“ empfindet.
So gesehen ist es eigentlich ein schöner Gedanke. Obwohl die Menschen bei der Fusion, beim CCC und auf dem Ballermann so unterschiedlich sind, sie vereint doch, dass sie ein Umfeld brauchen in dem sie „normal“ sind 🙂
14. Juli 2018 um 11:05
Es ist nicht Axel (Stein), sondern Tommie (Tom Gerhardt).
28. März 2018 um 11:41
Eine schöne Episode!
Ich bin erst vor kurzen über einen englsichen Begriff gestolpert, für den ich keine richtige deutsche Entsprechung gefunden habe, und der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht: „straight arrow“ als Bezeichnung für eine im besten Sinne „normale“ Person. Jemand der keinen Alkohol trinkt oder Drogen nimmt, dafür in der Schule oder im Beruf Leistung erbringt und der als Person praktisch keine Ecken oder Kanten hat. Was zum einen als eine Art von Ideal darstellt wird, auf der anderen Seite aber aber auch schon wieder aufgebrochen wird: Von einem straight arrrow wird nichts bahnbrechendes erwartet, ein Held wird der nicht.
28. März 2018 um 20:49
Liebe Alex, liebe Katrin
Dank euch, für eine weitere wunderbare Folge. An einer Stelle schmerzte mein Grundschullehrerinnenherz allerdings ein wenig. Die Methode ‚Lesen durch Schreiben‘, bei welcher die Kinder im Anfangsunterricht entdeckend und spielerisch in erster Linie die Laut-Buchstaben-Zuordnung erlernen, ist nicht grundsätzlich der falsche Ansatz. Die Lautdurchgliederung, das Zerlegen in Silben etc. und auch die Rechtschreibregeln werden immer parallel mit den SuS (?? an Alex und Holgi) bearbeitet. Die Methode bzw. ihre Anwendung in Kombination mit dem klassischen Erlernen von Rechtschreibstrategien wird leider so selten ausführlich erläutert.
Von meiner Seite aus kann ich sagen: Wir geben uns die größte Mühe und legen großen Wert auf die Vermittlung der richtigen Rechtschreibung ☺️
2. Mai 2018 um 12:43
Vielen Dank für euren Podcast. Vor jeder Folge hatte ich bisher Bedenken, weil ich mir dachte „Ach jetzt kommt wieder die alte Leier XY gut, Z böse ladida. Alles schon 100 mal durchgekauft“, aber dann schafft ihr es doch wieder dem Thema einige für mich neue Aspekte hinzuzufügen. Was mich aber vor allem freut ist, dass ihr eine gewisse Dialektik an den Tag legt und nicht alles Schwarz-Weiß seht. Das vermisse ich in anderen Medien leider all zu oft.
Was mich manchmal noch etwas irritiert ist die fehlende Struktur. Wobei ich da auch überempfindlich bin und es ja im Grunde auch Teil des Programms ist – der Name „Anekdotisch evident“ kommt ja nicht von ungefähr. Ihr beleuchtet die Themen ja aus ganz unterschiedlichen Blickwinkel heraus (persönliche Erfahrung, Wissenschaft, Kultur, Geschichte usw.) und das lässt sich natürlich nicht in einem einstündigen Podcast zu einem konsistenten, strukturierten Ganzen zusammenfassen lässt. Dafür bräuchte man vermutlich pro Thema eher ein ganzes Forscherleben…