Anekdotisch Evident

Kultur und Wissenschaft durchs Prisma der Plauderei

Nachschlag Angst

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Angst ist nicht nur ein nützlicher Schutzmechanismus gegen reale Gefahren, sondern auch ein mächtiges Werkzeug, um Menschen zu kontrollieren. Aber wie unterscheidet man zwischen „guter“ und „schlechter“ Angst? Steht Angst vor Erfolg wirklich einem glücklichen Berufsleben im Weg? Wie umgehen mit Existenzängsten und der Angst vor dem Weltuntergang? Antworten auf diese und andere Fragen diskutieren wir für euch in diesem Nachschlag!

Links und Hintergründe

3 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben.

    Bezüglich dem Mann der vor allem Angst hat, weil er keinen Sinn im Leben und in anderen Menschen erkennt, würde ich gerne mit meiner bescheidenen Sichtweise etwas dazu sagen:
    Früher, als ich mich als Jugendliche von der christlichen Religion meiner Mutter entfernt hatte, da ich keine Logik in diesem Glauben (wie in den alten Schriften) erkannte, hatte ich auch angefangen mir jahrelang nur noch Fragen zu stellen, dessen Antworten mir ohne den Glauben Angst gemacht hatten.
    Eines Tages wurde ich einfach zur Agnostikerin, die erkannte dass sie nichts wusste, aber zumindest an einer Sache festhalten konnte: Alles im Leben hat einen Sinn, den wir nicht erkennen können, aber alles Leben auf der Welt ist miteinander verflochten und jede Aktion die ein Lebewesen macht, zu Folgen führt, die oft viele andere Menschen (und Tiere) erreichen und etwas mit ihnen macht.
    Damit sind auch, oder vor allem, die schlimmen Dinge gemeint, wie zB ein unschuldiges Kind, dessen Leiche an einem Strand gefunden wird, und dessen Foto weltweit für mehr Menschlichkeit gegenüber Flüchtlingen sorgt. Oder ein Erdbeben, daß dafür sorgt dass Menschen in Aquila durch Leid daraus lernen, daß man Häuser vielleicht nicht mit Sand bauen sollte, und durch diese Erkenntnis zukünftige Generationen schützt. Dies waren jetzt zwei extreme Beispiele, aber auch die kleinsten Geschichten führen zu Etwas.
    Persönliches Beispiel: ich bin ein Niemand und glücklich komplett unbekannt zu sein. Ich wandelte jahrelang durch das Leben ohne ein Ziel zu haben. Meinen Sinn im Leben? Ich hatte bis jetzt nichts außergewöhnliches gemacht, aber einigen Menschen in Krisen geholfen, indem ich zugehört, getröstet und Denkanstöße gegeben habe, die sie weiterbringen konnten. Ich habe seit meiner Kindheit vielen Tieren das Leben gerettet und ihnen ein glückliches Leben angeboten. In diesen Erfahrungen konnte ich kleine positive Gründe finden, warum mein Leben zumindest ein wenig Sinn ergab. Aber als ich dann meinen heutigen Mann traf, ging ich auf: ich rettete ihm sein Leben und gab ihm wieder Hoffnung. Und er rettete mich, ohne es zu bemerken. Zusammen haben wir neues Leben erschaffen, daß eines Tages auch viel bei anderen Menschen bewirken wird. Mit jedem Wort, mit jedem Lächeln, mit jeder Tat, ob gut oder egozentrisch.
    Durch unsere bloße Existenz bewirken wir Etwas, und sei es auch daß wir tot auf die Welt kommen und das Leben von weinenden Eltern erschüttern.
    Ich sehe in Allem was es gibt einen Sinn, auch wenn ich ihn meistens nicht erkennen kann. Das tröstet mich, vor allem wenn ich mit der Grausamkeit des Lebens konfrontiert werde.

    Danke für euren Podcast.

  2. Hallo, mir fiel in dieser Folge der Aspekt „Angst ist das Gegenteil von Liebe“ besonders auf. Als Donnie Darko – geprägter Mensch sträubten sich mir erst die Nackenhaare. (In einer Szene stellt Donnie Darko fest, dass es mehr gibt im Leben als sich zwischen Liebe und Angst zu bewegen, und bekommt einen Schulverweis). Und Andrew Solomon sagt in seinem TED-talk „The opposite of depression is not happiness, but vitality“, was für mich den Kern trifft.
    Dennoch bin ich dank dieser Folge bereit, nochmal darüber nachzudenken, also dankeschön für eine neue Möglichkeit, meine vielleicht festgefahrenen Gedanken neu zu betrachten 🙂 VG S.

    • hallo,
      in meiner erinnerung haben wir das so nicht gesagt, oder? hast du noch die stelle im kopf?
      davon ab angst ist ja auch nicht gleich depression.
      aber ich kann mich echt nicht erinnern – ist aber nun ja auch schon ein weilchen her die folge

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