Anekdotisch Evident

Kultur und Wissenschaft durchs Prisma der Plauderei

Nachschlag Geld

| 6 Kommentare

Schöne Bescherung! Zu Nikolaus legen wir euch allen unseren aktuellen Nachschlag in den Stiefel!

Darin stellt Katrin ein paar Irrtümer aus der letzten Folge richtig, und Alexandra plagen Zweifel, ob die Beschäftigung mit Geld sich wirklich immer „auszahlt“. Dazu euer Feedback und unsere bewährten Empfehlungen aus Literatur, Hörfunk und TV!


Shownotes:

Wollt ihr auch in Zukunft einen Nachschlag? Dann unterstützt uns auf steady! Alle Unterstützer_innen erhalten einen Extra-Feed und zu jeder Folge auch noch einen Nachschlag, in dem wir darüber sprechen, was wir seit der vergangenen Folge noch so alles zu Thema gelernt haben, was ihr gesagt habt und wie sich unsere Haltung nochmal verändert hat.

6 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben,

    da das Wort „esoterisch“ im Zusammenhang mit „systemisch“ fiel, möchte ich an dieser Stelle richtig stellen, dass der systemische Ansatz nicht aus der Esoterik kommt und auch nichts damit zu tun hat, sondern sogar schon seit den 50ern in der herkömmlichen Psychotherapie angewandt wird.
    Gemeint ist damit, dass wir nicht als Individuen zu sehen sind, sondern immer auch Teil eines Systems (Gesellschaft, Familie usw.) und dass dieses System bei allen therapeutischen Ansätzen immer mit einbezogen wird, weil wir nicht losgelöst davon existieren (können).

    Dass Familienaufstellen oder auch das Aufstellen von Geld überraschend und ungewöhnlich oder sogar skuril wirken kann, streite ich nicht ab. So geht es allerdings den meisten, die damit das 1. Mal in Berührung kommen :).

    Liebste Grüße
    Katha
    (Systemischer Coach) 😀

  2. Hallo,
    es war eine tolle Folge und es hat Spass gemacht zuzuhören. Zum Thema das Alexandra ansprach, Das sie nicht glücklich ist wo sie heute finanziell steht, oder es ihr eingeredet wurde. Möchte ich kurz mein Blick dazu zeigen. Ich habe mit Mitte 40 nun auch einige Bekannte und Schulkameraden, die mittlerweile signifikant mehr verdienen als ich, bzw. entsprechend große Anwesen als Wohnhaus haben. Wenn ich mir aber anschaue was diese Leute tagsüber dienstlich verrichten, dann merke ich, wenn ich ehrlich bin, dass diese Leute keinerlei Freude mehr an ihrer Arbeit haben, bzw. etwas leisten müssen, was ich nicht im Stande bin zu leisten. Ich gehe sogar soweit dass ich meine, dass das Arbeitsumfeld einen auch Charakterlich verändern kann, so daß man später Partnerschaftstechnisch oder Umfeldtechnisch nicht mehr da ist, wo man sich wohlfühlt. Und dann sage ich, ich bin glücklich mit meinem Job und meinem Umfeld und das in sofern eine gewisse Gerechtigkeit gegeben ist. Ich verdiene zwar nicht die Masse, aber geniesse jede Minute meines Arbeitslebens , wo ich mehrmals in meine gewünschte Richtung abgebogen bin, und höher bezahlte Jobs ausgeschlagen habe, aber ich bin trotzdem zufrieden wo ich bin. Das ist Alexandra ganz sicher auch.

    • Hallo Inside-Man,
      Ja, es ist genau so wie du sagst. Andere verdienen zwar mehr, müssen dafür aber auch mehr von dem machen, was für mich undenkbar wäre. Andere mögen sich als privilegiert empfinden, weil Leistung und Erfolg in ihrem beruflichen Leben Hand in Hand gehen und sie Status und viel Geld haben. Ich empfinde mich als privilegiert, weil mir Konsum und Status nicht viel bedeuten und ich dadurch Dingen, die FÜR MICH WERTVOLL sind, einen viel größeren Raum geben kann. Das ist auch eine Art von Reichtum.

  3. Hallo ihr zwei! Erstmal danke für die wieder mal tolle Folge 🙂

    Ich habe beide Geld Folgen etwas vor mir her geschoben, weil das für mich auch ein Thema ist, dass ich meide.

    Ich bin aufgewachsen als Kind einer alleinerziehenden Mutter mit 3 Kindern, die von Sozialhilfe gelebt hat. Mir geht es da so ein bisschen so wie Alexandra es in der ersten Folge beschrieben hat. Für mich war klar wenn ich denn mal über Geld verfüge, dann ich will was davon haben und nicht weiter in Mangel leben und verzichten. Witzigerweise ist mein Bruder genau umgekehrt aus der Situation rausgegangen. Für ihn ist es das allerwichtigste, dafür zu sorgen, dass er nicht mehr in eine Situation des Geldmangels kommt.

    Wenn es um das Thema Geld im Größeren Rahmen geht, finde ich das total interessant, aber so im privaten bin ich immer noch eher so: geh mir weg! Und ich kann diese Krise die Alexandra beschreibt, plötzlich zu denken, dass vielleicht doch mit einem selber was nicht stimmt, sehr gut nachvollziehen.
    Ich kurz in diesen Moneypenny Podcast reingehört und bin dann auch mal in diese FB Gruppe gegangen. Und ich muss sagen, es war ein Graus. Ich will an dieser Stelle nicht gegen Karriere orientierte Menschen wettern. Es ist nur so, dass ich das einfach nicht möchte. Wobei ich auch manchmal zweifle ob in dieser Hinsicht was falsch ist mit mir…
    Ich möchte nicht meine Karriere planen und mich in Finanzprodukte reinfuchsen. Ich arbeite im Moment neben dem Studium in einem etwas egalen Job, den ich aber auch nicht doof oder belastend finde. Ich weiss jetzt schon, dass ich in Zukunft einen Job machen möchte, bei dem ich mit benachteiligten Menschen arbeite und wahrscheinlich werd ich dort nicht groß reich werden. Ich könnte mir auch vorstellen in meinem jetztigen Job zu bleiben und dann im Ehrenamt was zu machen. Ich weiss aber ich möchte meine Zeit nicht Karriere planen und Finanzprodukten verbringen. Nicht, dass man so ein schlechter Mensch wäre, der nichts positives oder wertvolles für die Gesellschaft tut, es ist nur nicht mein Weg.
    Die von Kathrin angesprochene Balance ist aber dennoch etwas woran ich versuche zu arbeiten.

    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den extra Zuschlag!

    Liebe Grüße

    Friederike

    Liebe Grüße

    • Liebe Friederike,

      Danke für deinen wohltuenden Kommentar.
      „Ich möchte nicht meine Karriere planen und mich in Finanzprodukte reinfuchsen.“
      Ich auch nicht – und so geht es vielen anderen auch, deren Stimmen wir nur NIE zu hören bekommen, weil die Karriere mit ihrer Heldenmythos-Struktur eben extrem story-tauglich ist und wenig Drama steckt in einem, der zufrieden ist mit dem, was er hat, und danach trachtet, wertvoll für andere zu sein, statt sich selbst groß rauszubringen. Beim Gefühl, dass etwas mit uns nicht stimmt, sollten wir kurz innehalten und dann selbstbewusst das Vorzeichen wechseln. Wenn man in der Minderheit ist, ist das nicht immer, aber oft ein Zeichen dafür, dass man der eine Nüchterne in einer Horde Besoffener ist.

  4. Eine schöne Idee uns Steady-Verweigerern ein Nikolausgeschenk zu machen!

    Vielen Dank an der Stelle für alle bisherigen Sendungen! Im Gegenzug ist auch ein kleines Weihnachtsgeschenk a.k.a. Spende gerade an haus eins raus 🙂

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